Offener Brief an den Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis

Alle hier verfassten Angaben und Aussagen können von mindestens einem Zeugen bestätigt und von weiteren Personen untermauert werden.

Am Ende des Briefes besteht die Möglichkeit zur Schilderung der eigenen Erlebnisse.

Nach einer Häufung von Konflikten zwischen dem Fledermausschutz (FMS) Rhein-Lahn-Kreis und Bergbauinteressierten, wird es als notwendig erachtet, mit Schilderung verschiedener Ereignisse einen Anstoß zur Diskussion zu bieten, vordergründig mit dem Ziel eines Konsenses durch Verständnis für das jeweils andere Interessengebiet.

Geht es dem Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis noch allein um eben diesen Fledermausschutz?

Nicht nur wir Bergbauinteressierte verlassen ab und an den „Pfad“. Nein, auch der Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis scheint diesen regelmäßig oder dauerhaft zu verlassen. Und damit ist nicht ein Pfad als solcher, sondern der richtige Pfad auf dem wir uns alle befinden sollten, gemeint. Oftmals im Leben nimmt man einen falschen Abzweig.  Nun liegt es an jedem selbst zurückzufinden. Zu Anfang reicht ein kleiner Sprung oder Schubser in die richtige Richtung. Doch irgendwann ist es nicht mehr so einfach. So scheint es zumindest den Mitarbeitern des Arbeitskreises Fledermausschutz Rheinland-Pfalz - Rhein-Lahn-Kreis ergangen zu sein. In früherer Zeit stand sicherlich das Interesse am Artenschutz im Vordergrund.

Ob es heute noch allein um den Schutz der Fledermaus geht, ist stark anzuzweifeln. Dies möchten wir in diesem offenen Brief schriftlich darlegen. Unser öffentlicher Brief soll die aktuelle Situation schildern, in Frage stellen und der überzogenen/nicht gerechtfertigten Handlungsweise, die der Fledermauschutz Rhein-Lahn-Kreis an den Tag legt, entgegenwirken.

1. Personen unter Generalverdacht 

Dieses Phänomen haben nicht nur wir erlebt. Von etlichen Personen wurde uns bereits zugetragen, dass sie unter Generalverdacht gestellt wurden. Das Abstellen eines KFZ, zum Beispiel unterhalb der Burg Gutenfels, kann bereits einen fledermausschutzinternen Großalarm auslösen. Form und Umfang eines solchen Alarms sollen später erläutert werden. Einige Personen nutzten bereits den Parkplatz unterhalb der Burg Gutenfels, um den Wanderweg unterhalb der Kauber Platte zu nutzen. Bei deren Rückkehr, standen bereits Personen in Flecktarn am Parkplatz. 

Der Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis sprach die Personen an und fragte nach einem Grund des Aufenthalts und ob unbekannt sei, dass das Gebiet unter Naturschutz stehe. Allein dieser Vorfall zeugt von überzogenem und sollte lediglich Polizei und Jagdpächtern/Förstern vorbehalten sein. 

Unsere erste Begegnung verlief ähnlich. Es ist kein Geheimnis, dass wir am Bergbau interessiert sind und uns für die Geschichte und Kultur interessieren.  

Wir kamen den Burgenweg herunter. Aus der Ferne sahen wir zwei Personen in Camouflage-Kleidung vor unserem Auto stehen.

Als wir uns unserem KFZ näherten, sprach Herr H. und seine weibliche Begleitung uns ohne zu zögern an. Sie fragten mich, ob mein Name René Geyer laute. Offenbar hatte er sich vorher umfassend mit meiner Person beschäftigt und dazu vermutlich das Impressum meiner Homepage studiert.

Doch wozu dient diese ausführliche Recherche?

Herr H. kannte ebenfalls den Namen und die Anschrift meiner Begleitung. Doch woher? Scheinbar wurde vorab der Innenraum meines Fahrzeugs gründlich durchleuchtet. In diesem lag ein Karton mit Adresslabel, welches sich die Personen notierten. Solche Methoden erinnern eher an die Zeit vor dem Mauerfall. 

Von ähnlichen Erlebnissen berichteten viele andere Personen ebenfalls. Dabei spielt es keine Rolle ob das KFZ im Blüchertal oder Wispertal abgestellt wurde. 

Autos mit fremden Kennzeichen geraten unter Generalverdacht und werden durch die Scheiben inspiziert. Dies ist nicht nur frech, sondern rechtlich höchst bedenklich! 

2. Paramilitärisches Auftreten und Einschüchterungsversuche

Das Erscheinungsbild der Fledermausschützer, vermittelt stets einen paramilitärischen Eindruck: Flecktarn, Boots, ein breitstehender Schritt und verschränkte Arme sollen diesen Look unterstreichen. Die Unterhaltung startet oftmals mit Einschüchterungsversuchen wie: 

  • Hier ist alles Naturschutzgebiet!
  • Ihr verstoßt gegen §30 wenn ihr euch hier aufhaltet!
  • Wir wissen wer du bist und wo du wohnst!
  • Wir wissen, wann du schon mal hier warst und wo dein Auto stand!
  • Wir verfolgen deine Aktivitäten auf sozialen Netzwerken!
  • Andere haben ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt!
  • Wir zeigen dich an!

Wildwest im Rechtsstaat!

Kopfgeld? Ja, kein Witz! Dies war die Aussage gegenüber meiner Person. Wer mich in einer Grube erwischt und dies zur Anzeige bringt solle 500 Euro Belohnung bekommen. Ab und zu wäre es ratsam, vor dem Sprechen über die gewählten Worte nachzudenken! 

Es stellen sich weiterhin folgende Fragen:

Wer sind die Personen von denen Herr H. spricht? 

Handelt es sich um weitere Mitarbeiter des Fledermausschutzes rund um Kaub oder Grubenbesitzer?

Oder werden diese Aussagen nur frei erfunden, mit dem Wissen unbeteiligte Personen einzubeziehen?

Des Weiteren fielen Namen verschiedenster Personen. Viele davon sind mir bekannt – immer geprägt von „Hörensagen“, anklagen und schlechtreden.

3. Geht es dem Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis überhaupt noch vordergründig um den Artenschutz?

Es macht den Anschein, als hätte die kleine Gruppe um Herrn H. schon den richtigen Pfad verloren. Es geht scheinbar schon lange nicht mehr nur um den Artenschutz. Alles dreht sich immer mehr um die Jagd - die Jagd auf Personen mit ortsfremden Nummernschildern und Interesse an bergbaulicher Geschichte und Kultur. 

Die Fledermausschutzzeit, vom Gesetzgeber festgelegt, ist allseits bekannt. Nun könnte man annehmen, dass der Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis auch nur in dieser Zeit besonders aktiv ist. Schließlich ist dies die wichtigste Zeit – mitnichten: Die Gruppe ist das ganze Jahr aktiv und immer auf der Suche nach verdächtigen Personen oder Aktivitäten. Dieses Verhalten und Vorgehen machen den Anschein, als dreht es sich nur noch um die Jagd auf Personen. Der Artenschutz ist völlig in den Hintergrund geraten. 

Was verstärkt diese Annahme?

Bei all diesem Jagdfieber und angesprochenen Kopfgeldern scheinen bestimmte Personen in das Fadenkreuz der Gruppe geraten zu sein. Sie werden regelrecht gestalkt. Posts oder Diskussionen in den sozialen Netzwerken werden gespeichert und indexiert. Auf allen möglichen Wegen wird versucht, mehr über die Person im Fadenkreuz herauszufinden. 

  • Wo hält sich diese Person auf? 
  • Ist sie wieder in der Nähe von Kaub?
  • Mit wem ist sie unterwegs?
  • Wo war sie unterwegs? 

Dies merkt natürlich auch die betroffene Person. Es ist kein normales Schauen, es ist kein normales Folgen. Nein, es ist das Fixieren einer bestimmten Person und deren Aktivitäten. Wie die Katze ihre Beute fixiert, fixiert der Fledermausschutz Rhein-Lahn-Kreis einen Bergbauinteressierten der ihm ein Dorn im Auge ist. 

Das ist kein Artenschutz mehr, sondern beinahe Stalking. Kein Stalking, das aus Liebe zu einer Person hervorgeht. Aber Stalking, das aus Überzeugung zum Fledermausschutz in Hass auf Bergbauinteressierte umgeschlagen ist. Jedes Mitglied der Gruppe um Herrn H. ist aufgefordert sich zu fragen, wie weit er auf diesem „Pfad“ noch mitlaufen möchte. Wie viel Lebenszeit er noch mit der „Jagd“ vergeuden möchte. Wie viele Leute er so gegen seine Person aufzubringen vermag. Verwechselt Zufall nicht mit Schicksal! Jeder kann zufällig den falschen Weg einschlagen, aber es ist nicht euer Schicksal auf diesem zu bleiben.

4. Wie geht die Gruppe vor? Das Auslösen eines Großalarms innerhalb der Gruppe

Die Gruppe ist höchst aktiv und gut organisiert. Die gefahrene Route folgt einem festen Schema und bezieht mindestens das Blüchertal, Sauertal und Wispertal ein.

Schritt 1

Ein unbekanntes KFZ mit ortsuntypischem Kennzeichen wird auf der Inspektionsroute erkannt. 

Schritt 2

Das KFZ wird von außen durchleuchtet. Befinden sich auffällige Utensilien wie Seil, Schlaz oder Fotoausrüstung im Auto?

Ist dieser Punkt erfüllt, wird mindestens auf die Person am Auto gewartet. Nebenher werden Nummernschild und weitere relevante Informationen zum Fahrzeug notiert. 

Schritt 3

Ist das Fahrzeug bereits bekannt und kann einer bestimmten Person zugeordnet werden oder ist durch andere Anhaltspunkte klar, dass die Person/en sich in der Nähe oder in einem Stollen aufhalten könnte/n, wird Verstärkung gerufen.

Scheinbar gibt es hier eine Art Rufbereitschaft innerhalb der Gruppe. Aus dem Gedächtnisprotokoll: “Wenn es schnell gehen muss, rufen wir den schnellen Maik“. 

Schritt 4

Zuparken des verdächtigen Fahrzeugs, wenn dies möglich ist. 

Schritt 5

Wenn die Person/en in einem Grubengebäude aufgefunden werden oder zu ihrem KFZ zurückkehren, wird massiv bedrängt und mit dem Rufen der Polizei bedroht.

5. Das Netzwerk und die Denunziation durch Anwohner

Nach eigenen Aussagen des Herrn H., ist das „Scharfmachen“ der Anwohner ein wichtiger Teil ihrer sogenannten „Arbeit“. Anwohner bestimmter „geostrategischer“ Punkte sind dazu angehalten, den Fledermausschutz via Telefon zu informieren, wenn verdächtige Aktivitäten festgestellt werden. 

  • Verdächtige Aktivitäten können sein: 
  • Parkende KFZ an Waldrändern
  • Personen mit Rucksäcken, die sich in Richtung bestimmter Wälder bewegen
  • Ortsuntypische KFZ-Kennzeichen

Laut Angaben des FMS Rhein-Lahn-Kreis notieren die Anwohner die Kennzeichen und setzten Herrn H. davon in Kenntnis.

Ohne jeden Grund wird ein Besucher der genannten Täler, egal was er dort wirklich möchte, von den Anwohnern denunziert. Jeder Besucher wird vorab in ein schlechtes Licht gerückt und somit vorverurteilt. Dieser Brandmarkung gilt es entschieden entgegenzutreten!

Wir selbst haben schon mit Anwohnern von ehemaligen Grubengeländen gesprochen. Bei diesen Gesprächen bestätigten sich schnell die eigenen Aussagen von Herrn H. 

Unter diesen Voraussetzungen müssen sich die Verantwortlichen im Bürgeramt, Landkreis etc. nicht wundern, dass es in den Wäldern rum um Kaub zu teils dramatischen Szenen kommt. Die Stimmung wird von Anfang an seitens des FMS Rhein-Lahn-Kreis aggressiv vergiftet und aufgeheizt. Das ganze Jahr über werden Personengruppen denunziert und die Anwohner unfreiwillig als „Jagdtreiber“ eingebunden. 

Ohne Zweifel gab und gibt es Vorfälle in und um Kaub, die nicht akzeptabel sind. Aufgesägte Anlagen und geöffnete Wasserversorgungen, beispielsweise der Wilhelm-Erbstollen. Dieses Vorgehen verurteilen wir aufs Schärfste und spiegelt nicht die bergbauinteressierte Gemeinschaft wider.

6. Das „ins Spiel bringen“ von Amtsträgern

In verschieden Gesprächen wurde immer wieder Kaubs Bürgermeister ins Spiel gebracht. Insbesondere ging es dabei um das Verlassen der Wege unterhalb der Kauber Platte als auch im Bereich Jungewald. Wer hier nur im Geringsten den Weg nach links oder rechts verlässt, scheint bereits das Privateigentum des Bürgermeisters zu betreten und zu verletzen. Diese Aussage wird meist sofort mit dem Satz ergänzt, dass man diesem nahelegen werde, die wegeverlassenden Personen anzuzeigen. Wir kennen weder den Bürgermeister persönlich noch seine Grundbesitzbestände oder die persönliche Verbindung zwischen ihm und Herrn H.

7. Der Klimawandel

Mittlerweile ist das Klima zwischen den einzelnen Parteien so vergiftet, dass es immer wieder zu gefährlichen Situationen kommt. Anwohner behelligen Besucher und Besucher behelligen Anwohner. Folglich ist der Name Kaub den Bergbauinteressierten weniger ein Begriff für Kultur geprägt vom weltbesten Dachschiefer. Nein, der Name Kaub ist zum Synonym für zahlreiche Konflikte mit dem Fledermausschutz geworden.

8. Das Verständnis

Natürlich besteht allseits Verständnis dafür, dass dem Naturschutz (insbesondere Fledermausschutz) eine prioritäre Rolle eingeräumt wird, vor allem im Winter. Allerdings haben wir kein Verständnis dafür, dass dies paramilitärische Züge annimmt. Es darf nicht passieren, dass Personen im öffentlichen Raum auf dreiste Weise angesprochen und bedrängt werden, allein auf der Annahme einer Person die nicht im Staatsdienst steht und keine Hoheitsrechte genießt. Diese beinahe Art von Schleierfahndung ist allein dem Rechtsstaat vorbehalten, nicht aber einer Gruppe um Herrn H.

9. Fazit

Naturschutz, hier insbesondere Fledermausschutz, liegt allen Beteiligten am Herzen. Die Umsetzung dieses Zieles sollte allerdings auf gegenseitiges Verständnis, nicht auf Bedrohung, Anzeigen und Verfolgung bauen. Dazu gehören das Akzeptieren der Schutzzeiten und gesicherten Stollenanlagen, ebenso jedoch das Akzeptieren des Interesses am historischen Schieferbergbau inklusive der Erkundung und Fotodokumentation. Diese beiden Interessengebiete kollidieren in keiner Weise, solange eine Kommunikation auf Augenhöhe bewahrt werden kann. Wenn dies Ziel aller beteiligten Personen ist, können zukünftige Begegnungen sicher auch weniger angespannt, provokativ und aggressiv stattfinden.

Glück auf! René Geyer und Lukas Friedrich

 


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